Transparenz im Strommix

Green Grid Compass





Green Grid Compass zeigt den Erneuerbaren-Anteil in Echtzeit

In Zeiten der Energiewende spielt die Transparenz über den Strommix eine entscheidende Rolle. Unternehmen, Verbraucher und Netzbetreiber sind zunehmend darauf angewiesen, den aktuellen Anteil erneuerbarer Energien am Strommix zu kennen, um nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Hier setzt das digitale Tool „Green Grid Compass“ an, das von den Übertragungsnetzbetreibern 50Hertz, TenneT und der Forschungsgesellschaft FfE bereitgestellt wird.

Echtzeitdaten für mehr Nachhaltigkeit

Green Grid Compass liefert präzise und aktuelle Informationen über den Anteil von Wind- und Solarenergie sowie anderer erneuerbarer Erzeugungsarten am gesamten Strommix. Darüber hinaus stellt das Tool Daten zur CO₂-Intensität der Stromerzeugung bereit. Diese Transparenz ermöglicht es Unternehmen und Verbrauchern, ihren Energieverbrauch strategisch an eine möglichst emissionsarme Stromversorgung anzupassen. So können beispielsweise Haushalte mit intelligenten Energiemanagementsystemen ihren Stromverbrauch in Zeiten hoher Erneuerbaren-Einspeisung verlagern und so ihre Klimabilanz verbessern.

Optimierung von Lastprofilen und Emissionsvermeidung

Mit den bereitgestellten Daten können Unternehmen ihre Lastprofile so steuern, dass sie bevorzugt Strom aus erneuerbaren Quellen nutzen. Dies ist insbesondere für energieintensive Industrien von Vorteil, die ihre Produktion an Zeiten mit hohem Grünstromanteil anpassen können. Ebenso können Maßnahmen zur Emissionsvermeidung, etwa durch den Einsatz von Batteriespeichern oder Lastverschiebungen, gezielt dokumentiert und optimiert werden. Auch Stadtwerke und Energieversorger profitieren von diesen Informationen, indem sie ihre Strombeschaffung nachhaltiger gestalten und flexiblere Tarife für ihre Kunden entwickeln können.

Green Grid Compass

Ein Schritt in Richtung klimafreundliche Energieversorgung

Der Green Grid Compass ist ein Beispiel dafür, wie digitale Lösungen die Energiewende unterstützen können. Durch die Bereitstellung fundierter Echtzeitinformationen ermöglicht das Tool eine bewusste Steuerung des Energieverbrauchs und trägt damit zu einer nachhaltigeren Stromnutzung bei. Je mehr Akteure diese Daten nutzen, desto gezielter kann die Integration erneuerbarer Energien in das Energiesystem erfolgen. Darüber hinaus fördert der Green Grid Compass Innovationen in der Energiebranche, indem er neue Geschäftsmodelle für eine CO₂-arme Stromnutzung ermöglicht. Langfristig kann eine konsequente Nutzung dieser Daten dazu beitragen, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern weiter zu reduzieren und das Stromsystem widerstandsfähiger gegen Schwankungen in der Erzeugung zu machen.

Zukunftsperspektiven für die Energiewende

In Zukunft könnte der Green Grid Compass noch weiter ausgebaut werden, beispielsweise durch die Integration weiterer erneuerbarer Energieträger wie Biomasse oder Wasserkraft. Auch eine stärkere Vernetzung mit Energiespeichern und intelligenten Netzen könnte das Potenzial des Tools weiter steigern. Zusätzlich könnten erweiterte Prognosemodelle Unternehmen und Verbrauchern noch präzisere Vorhersagen über die Verfügbarkeit erneuerbarer Energien liefern, sodass der Energieverbrauch noch effizienter an das Angebot angepasst werden kann. Insgesamt leistet der Green Grid Compass einen wertvollen Beitrag zur Transformation des Energiesystems und zeigt, wie digitale Technologien die Energiewende beschleunigen können.